Diagnose Haarausfall:
Wie ein Arzt Dir helfen kann!

Haarausfall ist ein Teil des natürlichen Haarwachstums. Wenn der Haarverlust aber überdurchschnittlich stark ist oder keine neuen Haare mehr nachwachsen, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Wann Du Dich dabei an wen wenden solltest, erfährst Du hier.

Dr. med. Johannes von Büren
Medical Director Wellster Healthtech
Medizinisch geprüft von Dr. Johannes von Büren

Letzte Änderung: 22.02.2021

Das Wichtigste in Kürze

Zusammenfassung

    Wenn täglich mehr als 100 Haare ausfallen, ist das ein Fall für den Arzt.

    Die erste Anlaufstelle ist der Hautarzt

    Für die Diagnose werden die Kopfhaut, das Haar und das Blut untersucht sowie Informationen rund um die Haarpflege und Ernährung, erbliche Anlagen und Erkrankungen erhoben

      Prof. Dr. med. Dietrich Abeck. - apl. Professor für das Fachgebiet Dermatologie und Allergologie an der Technischen Universität München
      Prof. Dr. med. Dietrich Abeck

      Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten - Allergologie - Konsiliararzt, Hautzentrum Nymphenburg,
      apl. Professor der Technischen Universität München

      "Haarausfall ist zunächst einmal nichts beunruhigendes, sondern ein normaler Bestandteil des Lebenszyklus unserer Haare. Nur wenn der Haarausfall plötzlich verstärkt auftritt oder über einen längeren Zeitraum über 100 Haare täglich ausfallen, ist der Gang zum Arzt geraten. Die erste Diagnosestellung übernimmt der Hautarzt bzw. die Hautärztin."

      Wann ist es Zeit bei Haarausfall zum Arzt zu gehen?

      Jeder Mensch verliert täglich Haare. Ein Fall für den Arzt wird Haarausfall erst, wenn Dir am Tag mehr als 100 Haare ausfallen. Wie du das genau quantifizieren kannst, erfährst Du im Abschnitt Untersuchungsmethoden. Aber auch weitere mit Haarausfall verbundene Symptome wie Kopfhautjucken, Schmerzen oder offene Stellen können Anlass für einen Besuch beim Arzt sein.

      Wie ein Arzt dir bei Haarausfall helfen kann

      Es gibt unterschiedliche Formen von Haarausfall, die auf den verschiedensten Ursachen beruhen können. Die möglichen Ursachen reichen von einer unausgewogenen Ernährung über eine genetische Veranlagung bis hin zu diversen Erkrankungen.

      Beim Arzt werden per Gespräch oder per Fragebogen die möglichen Ursachen für Deinen Haarausfall ausfindig gemacht. Dabei wird regulär nach:

      der familiären Situation im Bezug auf Haarausfall

      sowie nach dem üblichen Ernährungsmuster und

      der Haarpflege gefragt.

        Außerdem sucht der Arzt oder die Ärztin nach einem möglichen Zusammenhang des starken Haarverlusts mit

          bestimmten Erkrankungen - z.B. Stoffwechselerkrankungen oder Infektionen - sowie

          der Einnahme bestimmter Medikamente.

          Mann kämmt sich die Haare mit der MySpring MyBrush.
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          Welche Blutwerte dienen dem Arzt zur Diagnose von Haarausfall?

          Kleines Blutbild

          Eisenspiegel (Ferritin)

          Zink

          Selen

          Biotin

          TSH

          Hormone: z.B Testosteron

          Entzündungsparamenter

          Schildrüsenparameter

          Die Erkennung der Ursache für Deinen Haarausfall ist der erste Schritt. Dann kann die zielgerichtete Behandlung beginnen. Wir empfehlen hierfür folgende Produkte:

          Welcher Arzt kann bei Haarverlust helfen?

          Erste Anlaufstelle bei Haarausfall ist der Hautarzt. Kann dieser aber noch keine eindeutige Diagnose stellen, kommen eine Reihe weiterer Spezialisten in Frage.

          Allgemeinmediziner und Hautarzt

          Bei plötzlichem oder länger andauerndem Haarausfall sollte ein Allgemeinmediziner oder (noch besser) ein Facharzt bzw. eine Fachärztin für Dermatologie die erste Anlaufstelle sein. Der Dermatologe bzw. Hautarzt ist ein Spezialist für Haarausfall, da die Wurzeln der Haare in der Haut verankert sind.

          Endokrinologe

          Wenn Dein Haarausfall genetisch bedingt ist oder eine Folge von Operationen, Erkrankungen, Medikamenten oder psychischen Belastungen darstellt, spielt noch ein weiterer Arzt wichtige Rolle: Der Endokrinologe. Dieser befasst sich mit der Beschaffenheit und Funktion der hormonproduzierenden Drüsen. Darunter fallen zum Beispiel die Schilddrüse, die Hoden oder die Nebennieren.

          Ernährungsmediziner

          Besteht Haarausfall aufgrund eines Nähr- und Mineralstoffmangels, kann zusätzlich noch ein Ernährungsmediziner an Land gezogen werden. Dieser kann einen zu Dir passenden, ausgewogenen Ernährungsplan mit genügend Eisen, Kalzium, Vitaminen und CO. zusammenstellen.

          Welche Untersuchungsmethoden gibt es?

          Es gibt eine Reihe verschiedener Untersuchungsinstrumente von Kopfhaut und Haaren, die alle mehr oder weniger invasiv, zeitintensiv und kostspielig ist. Hier findest Du einen Überblick über die gängigsten Methoden.

          Trichogramm
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          Beschreibung: Mikroskopische Untersuchungen zur Bestimmung der Verteilung der Haarphasen: Haarwachstum, Haarschaft und Haarwurzeln

          Durchführender Arzt: Dermatologe (Hautarzt)

          Vorbereitung: Haare 6-8 Wochen nicht färben und tönen. Keine Dauerwellen und 5 Tage vorher die Haare nicht waschen.

          Risiken: Leichte Schmerzen beim Auszupfen. Ansonsten keine weiteren Risiken.

          Kosten & Krankenkasse: Ca. 60 €, wird nicht von der Krankenkasse bezahlt

          Haarsammeltest
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          Beschreibung: Für mehrere Tage alle Haare einsammeln, die ausgefallen sind: auf Kopfkissen, Kamm, Dusche, Waschbecken. Faustregel: bis zu 100 Haare Normbereich, >100 möglw. krankhafter Haarausfall und Arztbesuch

          Durchführender Arzt: Du selbst

          Vorbereitung: Tüte zur Aufbewahrung

          Risiken: Keine

          Kosten & Krankenkasse: Keine

          Inspektion der Kopfhaut
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          Beschreibung: Untersuchung der Kopfhaut unter hellem Licht, nähere Beleuchtung kritischer Stellen mit einem Auflichtmikroskop: Beurteilung Gesundheit der Kopfhaut sowie Dichte und Struktur der Haare

          Durchführender Arzt: Hautarzt

          Vorbereitung: Keine

          Risiken: Keine

          Kosten & Krankenkasse: Keine

          Phototrichogramm
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          Beschreibung: Untersucht die Lebensphasen des Haares: Tag 1 Schnitt (ca. 2-Euro-Münzen große Fläche) auf 1 cm und fotografiert, danach komplette Rasur dieser Fläche und fotografiert; nach 3 Tagen erneutes Fotos. Bestimmung des prozentualen Anteils der Haare, die sich in der Wachstums- und Ruhephase

          Durchführender Arzt: Hautarzt (Dermatologe)

          Vorbereitung: Tüte zur Aufbewahrung

          Risiken: Rasur der betroffenen Stelle (wird daher nur in Ausnahmefällen durchgeführt)

          Kosten & Krankenkasse: Keine

          Folliscope / TrichoScan
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          Beschreibung: Erfassung verschiedener Haarparameter (Dichte und Dicke der Haare, Zustand Haarwurzeln und Wachstumsstadien) mittels digitaler Miko-Fotografie und modernen Softwareanalysen. Für Diagnosestellung und Verlaufskontrolle während einer Therapie.

          Durchführender Arzt: Hautarzt (Dermatologe)

          Vorbereitung: Rasur einer münzgroßen Stelle und ggfs. dunkle Einfärbung dieser

          Risiken: Keine Risiken oder Schmerzen

          Kosten & Krankenkasse: kostenspieliger

          Trichoskopie (z.b. TrichoLAB)
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          Beschreibung: Digitales Bild mit einem “pistolenähnlichen” Apparat in Kopfhautnähe (Trichoskopie) für spätere Auswertung. Für Diagnose und Verlaufskontrolle

          Durchführender Arzt: Hautarzt (Dermatologe)

          Vorbereitung: Voruntersuchung und Fotografie der Haare

          Risiken: Keine

          Kosten & Krankenkasse: Ca. 90€

          Kostenübernahme durch die Krankenkasse

          Die diagnostische Abklärung der Ursachen für Haarausfall übernehmen meist die Krankenversicherungsträger, die Kosten für die therapeutischen Maßnahmen hingegen müssen in der Regel selbst getragen werden.

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