Wenn zu viele Haare den Abfluss Deiner Badewanne verstopfen, ist nicht selten Stress dafür verantwortlich. Die gute Nachricht: Stressbedingter Haarausfall ist in der Regel reversibel. Lese hier, was Du tun kannst.
Letzte Änderung: 96.03.2021
Stress gilt als die zweithäufigste Ursache von Haarausfall
Stressbedingter Haarausfall tritt in verschiedenen Formen auf: punktuell, kreisrund oder am gesamten Kopf
Für die Behandlung ist wichtig an der Ursache, dem Stress, anzusetzen
Außerdem unterstützen pflanzliche Haarpflegeprodukte neuen Wachstum
apl. Professor für Haut-und Geschlechtskranheiten an der Technischen Universität München
"Stressbedingter Haarausfall tritt häufig erst Monate nach einer Belastung auf. Kommt Deine Psyche und Dein Organismus aber zu Ruhe, erholt sich mit der Zeit auch Dein Haar. Unterstützen kannst Du diesen regenerativen Prozess mit pflanzlichen Präparaten wie Biochanin-A-Serum oder Biotin."
Stress ist eine sehr häufige Ursache für Haarausfall, nur die Genetik ist häufiger Schuld. Kein Wunder, denn Stress gehört für viele von uns zum Alltag. Die möglichen Stressquellen sind unzählig: hohe berufliche Anforderungen, dauerhafte Erreichbarkeit, Erwartungen von Familie und Freunden. All das potenziert sich aktuell in der Corona-Krise, in der berufstätige Eltern ihre Jobs und die Betreuung ihrer Kinder im Lockdown balancieren müssen. Da ist es keine Überraschung, dass der Körper Alarm schlägt und Haare lässt.
Warum wirkt sich psychischer Stress auf unseren Körper aus?
Bauchschmerzen, Kopfweh oder Ausschlag - wie der Stress körperlich ausschlägt, ist von Person zu Person unterschiedlich. All diese Symptome hängen aber mit der Ausschüttung bestimmter Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin zusammen. Evolutionär hat dieser Mechanismus die Funktion, uns zur Bewältigung anstrengender Situationen zu befähigen. Bei dauerhaftem Stress machen uns die Stresshormone allerdings krank. Gleichzeitig geht unser Organismus mit der Produktion anderer wichtiger Stoffe auf Sparflamme - wie auch jener, die das Haarwachstum fördern.
Dass Stress ungesund ist, ist allgemein bekannt. Aber welche biologischen Mechanismen werden in Gang gesetzt bzw. ausgebremst, dass unser Körper als Stressantwort Haare verliert? Es gibt eine Reihe von Erklärungen:
Bei Stress wird die Cortisolproduktion hochgefahren und Cortisol hemmt das Haarwachstum.
Stress erhöht die Anzahl der Nervenfasern, über welche Botenstoffe wie Noradrenalin oder NGF (Nerve growth factor) freigesetzt werden. Eine vermehrte Ausschüttung dieser Stoffe kann eine Entzündung und damit ein Absterben der Zellen hervorrufen.
Bei Stress geht das Haar frühzeitig in eine Ruhephase über. Auch das wird vermutlich über die erhöhte Konzentration von Botenstoffen vermittelt, die eine Entzündung hervorrufen¹.
Gestresste Menschen schlafen häufig schlechter. Dabei ist die Schlafenszeit elementar für die Regeneration von Zellen, so auch für die Haarwurzeln. Können Schäden nicht in Erholungsphasen repariert werden, kann das Haarausfall bedeuten.
Haarausfall tritt in unterschiedlichen Formen auf: Geheimratsecken, den ganzen Kopf betreffend oder einzelne Stellen, eine leichte Ausdünnung oder Glatze. So gibt es nicht die eine Erscheinungsform von stressbedingtem Haarausfall, sondern eine Reihe unterschiedlicher Arten von Haarausfall, die in Folge von Stress auftreten können.
(auch: telogenes Effluvium)
Als erstes Anzeichen tritt ein ausdünnender Haaransatz auf, später betrifft der Haarausfall die gesamte Kopfhaut. Biologische Ursache hierfür ist ein durch den Stress veränderter Wachstumszyklus der Haare: ein vorzeitiger Eintritt in die Ruhephase und eine Verkürzung der Wachstumsphase.
(auch: alopecia areata)
Typisch für die Alopecia areata sind die kreisförmigen oder ovalen kahlen Stellen. Sie treten häufig in kurzer Zeit auf. Es wird angenommen, dass eine fehlgesteuerte Abwehrreaktion (als Antwort auf Stress) des eigenen Körpers für den Haarausfall verantwortlich ist.
Auch am Bart kann ein kreisrunder Haarausfall als Folge von Stress auftreten.
(Trichotillomanie)
Trichotillomanie ist eine psychische Erkrankung, die zu dem Spektrum der Zwangsstörungen zählt. Betroffene können nicht den Impuls kontrollieren, die eigenen Haare auszureißen. Das Reißen geschieht oft geistesabwesend und wird nicht als schmerzhaft wahrgenommen.
Stress kann Haarausfall auslösen - auch wenn dieser Zusammenhang zeitlich oft gar nicht so eindeutig ist. So verlieren wir nur selten Haare unmittelbar nach akuten Belastungen. Stattdessen tritt stressbedingter Haarausfall häufig erst Monate nach der Belastung auf. Als Grund dafür wird eine Verschiebung der Wachstumsphasen der Haare angenommen.
Stress kann den Wachstumszyklus der Haare verändern
Bei gesundem Haar ist das Verhältnis der Haarzyklen normalerweise wie folgt ausgeprägt:
85% der Haare befinden sich in der Wachstumsphase.
15% der Haare befinden sich in der Ruhephase.
Wenn wir längere Zeit Stress aushalten müssen, wechselt ein größerer Anteil unserer Haare in die Ruhephase. Der Effekt zeigt sich dann nach drei bis sechs Monaten, wenn weniger Haare nachwachsen.
Bei der stressbedingten Form von Haarausfall stehen die Chancen gut, zur gewohnten Haarpracht zurückzukehren. Können die Stressfaktoren beseitigt oder ein Umgang mit ihnen erlernt werden, haben Kopfhaut und Haarwurzeln die Möglichkeit, sich zu erholen. Durch Stress verursachte Schäden am Haar sind daher in der Regel reversibel. Diesen Regenerationsprozess kann man unterstützen durch den Einsatz pflanzlicher Haarpflegeprodukte, die zusätzlich den natürlichen Haarwachstum anregen. Hilfreich sind zum Beispiel:
Biotin: Auch als Vitamin B7 bekannt unterstützt dieser Wirkstoff den Keratinhaushalt und beugt brüchigem Haar vor
Baicapil Shampoo: ein pflanzliches Shampoo, das den Haarwuchs natürlich stärkt
Biochanin-A: ein Haarserum, welches gleichzeitig Haarausfall stoppt und neuen Wachstum anregt
Gut zu wissen!
Dein Haar schafft es normalerweise innerhalb weniger Monate, sich zu regenerieren. Nach sechs bis neun Monaten sollten die Haarwurzeln sich erholt haben und das ausgefallene Haar nachgewachsen sein.
Wenn Stress als Ursache für den Haarausfall identifiziert wird, stellt der Stress den ersten Ansatzpunkt der Behandlung dar. Nur wenn der Stress reduziert wird, können sich die Haare erholen und unterstützende Haarpflegemittel eine langfristige Wirkung erzielen. Hierbei kann das Ziel entweder sein, die Stressquelle zu beseitigen oder - falls nicht möglich - eine bessere Bewältigung des Stresses zu erlernen.
Mit den richtigen Pflegeprodukten kannst Du Deine gestresste Kopfhaut und Dein Haar dabei unterstützen, sich schneller und effektiver zu erholen. Folgende Produkte kurbeln Deinen Haarwachstum auf eine natürliche und schonende Weise an und verringern die Folgen stressbedingten Haarausfalls.
Baicapil™ Shampoo
Biotin
Biochanin-A Serum
Hierfür gibt es keine Patentlösung, denn jeder Mensch entspannt anders. Aber vielleicht findest Du unter diesen Vorschlägen etwas, was Dir helfen könnte.
Ob Yoga, Meditation oder Atemübungen - diese Techniken haben alle gemein, dass sie einen Moment der Ruhe und Achtsamkeit erzielen. Deinen Aufmerksamkeitsfokus auf den Moment zu lenken, erlaubt Dir in Distanz zur Alltagshektik zu treten und tief zu entspannen.
Auspowern hilft bei Stress. Durch Bewegung werden Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin abgebaut. Studien haben zudem gezeigt, dass Stress, depressive Verstimmungen und Ängste bereits bei drei kurzen Sporteinheiten in der Woche signifikant verringert werden.
Wenn in Deinem Innenleben Chaos herrscht, kann es Dir helfen, für Ruhe und Ordnung in Deiner Umgebung zu sorgen. Wage einen Tapetenwechsel, entrümple Dein Zimmer oder geh raus ins Grüne!
(Trichotillomanie)
Was Du isst, wirkt sich auf Deine Psyche aus. Vorsicht bei zuviel Zucker und einfachen Kohlenhydraten wie Weißbrot. Sie geben Dir zwar kurzfristig Energie, sorgen dann aber für einen rapiden Blutzuckerabfall mit Energieverlust. Stress für deinen Körper. Komplexe Kohlenhydrate und Vitamine sorgen dagegen für mehr Ausgeglichenheit in Deinem Energiehaushalt. Eine ausgewogene Nährstoffzufuhr ist auch für die Gesundheit Deiner Haare und Kopfhaut extrem wichtig.
¹ https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-252007/wenn-die-haare-ausfallen/