Erfahre mehr über die Ursache für saisonalen Haarausfall
Es ist völlig normal, jeden Tag eine bestimmte Menge Haare zu verlieren. Aber auch bei gesunden Menschen kann die Menge an Haarverlust im Laufe des Jahres schwanken. In diesem Artikel erfährst Du, in welchen Monaten wir tendenziell mehr Haare verlieren, wie es zu den saisonalen Schwankungen kommt und was Du Deinem Haar gerade in dieser Zeit Gutes tun kannst.
Saisonaler Haarausfall tritt vor allem im Spätsommer und Herbst auf.
Der Haarausfall ist in der Regel vorübergehend und die Haare wachsen wieder nach.
Die Hauptursache liegt im natürlichen Wachstumszyklus der Haare, der durch jahreszeitliche Veränderungen beeinflusst wird.
So wie die Bäume im Herbst ihre Blätter verlieren, kann es gut sein, dass auch Du in dieser Zeit deutlich mehr Haarausfall bei Dir beobachtest. Tatsächlich ist der Haarausfall im August und im September am stärksten.
Eine Studie des Universitätsspital Zürich hat gezeigt, dass sich im Juli die meisten Haare in der Ruhephase befinden. Wenn man bedenkt, dass die Ruhephase etwa 100 Tage dauert, kann man davon ausgehen, dass diese Haare im Herbst ausfallen. Aber keine Sorge: In dieser Zeit beginnen bereits neue Haare zu wachsen, die die ausgefallenen ersetzen werden.
Die zweite Jahreszeit, in der vermehrt mit Haarausfall zu rechnen ist, ist das Frühjahr, wenn viele Haare wieder in der Ruhephase sind und auszufallen drohen. Allerdings ist der Effekt im Frühjahr wesentlich geringer als im Spätsommer und kaum wahrnehmbar. Im Winter befinden sich die wenigsten Haare in der Ruhephase.
Für die jahreszeitlichen Unterschiede gibt es keine einzelne Erklärung. Vielmehr handelt es sich um ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Es könnte aber einen evolutionären Grund dafür geben, dass wir im Winter weniger Haare verlieren und der Haarausfall erst gegen Ende des Sommers einsetzt. Dies könnte dazu beitragen, den Kopf im Winter warmzuhalten und im Sommer vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen.
Wenn Du einen Bart hast, wächst er im Winter am langsamsten und nimmt dann von März bis Juli stetig an Volumen zu, bis er seinen Höhepunkt erreicht und etwa 60 % über dem Winterwert liegt.
Haare durchlaufen auf der Kopfhaut einen Wachstumszyklus. Dieser besteht aus 3 Phasen: einer Wachstumsphase (Anagenphase), die zwischen 2 und 6 Jahren dauert, einer zweiwöchigen Übergangsphase (Katagenphase) und einer Ruhephase (Telogenphase), die etwa 100 Tage lang ist. Danach fällt das Haar aus und der Zyklus beginnt von vorne. Die Haardichte bleibt konstant, da durchschnittlich immer etwa so viele Haare nachwachsen, wie sie ausfallen.
Haarausfall kann unter anderem dann auftreten, wenn der natürliche Haarzyklus gestört ist, z. B. wenn mehrere Haare gleichzeitig in die Ruhephase gehen oder wenn sich die Wachstumsphase verkürzt, was oft bei erblich bedingtem Haarausfall der Fall ist.
Der natürliche Haarzyklus kann durch äußere Faktoren und unseren Lebensstil beeinflusst werden. Im Sommer sind wir oft länger UV-Strahlung und trockener Hitze ausgesetzt. Starke Sonneneinstrahlung schädigt den Haarschaft und fördert so einen schnelleren Haarausfall, der sich bis zu drei Monate nach dem Ende der Ruhephase bemerkbar macht.
Wer im Frühjahr unter Heuschnupfen leidet, kann zudem durch entzündliche Prozesse im Körper vermehrt Haarausfall bekommen.
Ernährungsgewohnheiten beeinflussen die Gesundheit der Haare. Je nach Jahreszeit kann sich die Ernährung ändern und somit auch Auswirkungen auf die Haargesundheit haben.
Wenn Du Deinem Haar etwas Gutes tun möchtest, versuche Stress zu vermeiden und achte auf eine ausgewogene Ernährung. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, erholsamer Schlaf und der regelmäßige Verzehr von Vitaminen, insbesondere Biotin (auch bekannt als Vitamin B7) sind essenziell für das Haarwachstum und können Haarausfall reduzieren.
Zusätzlich zu einem gesunden Lebensstil ist es wichtig, Deine Haare gut zu pflegen. Vorsichtiges Kämmen und spezielle Pflegeprodukte unterstützen Deine Haare auch in den „herausfordernden“ Zeiten des Jahres:
Saisonaler Haarausfall kommt häufig vor und ist meist harmlos. Er sollte jedoch nicht mit ernsteren Formen von Haarausfall verwechselt werden.
Jeder Mensch verliert täglich Haare: zum Beispiel beim Kämmen oder beim Haarewaschen. Soweit so normal. Wenn jedoch mehr als 100 Haare pro Tag ausfallen, spricht man in der Medizin von krankhaftem Haarausfall. Wenn Du feststellst, dass bei Dir über einen längeren Zeitraum deutlich mehr Haare ausfallen als normal, dann wende Dich an einen Hautarzt / eine Hautärztin, um die genaue Ursache abklären zu lassen.
Saisonaler Haarausfall ist zwar lästig, aber harmlos. Die ausgefallenen Haare werden im Normalfall innerhalb weniger Monate durch neue ersetzt. Besonders im Herbst kommt es oft zu saisonalem Haarausfall, da die meisten Haare im Sommer in die Ruhephase übergehen. Im Frühherbst fallen diese dann aus. Mit sanfter Pflege und gesunden Lebensgewohnheiten kannst Du Dein Haar in dieser herausfordernden Zeit optimal unterstützen.
Saisonaler Haarausfall tritt am häufigsten im Herbst auf. Er wird vor allem durch den natürlichen Haarzyklus verursacht. Andere Faktoren wie langes Verweilen in der Sonne und trockene Hitze können die Haarfollikel schädigen und Haarausfall begünstigen.
Die meisten Menschen leiden im August und im September an saisonalem Haarausfall. Dann fallen die Haare aus, die im Sommer in die Ruhephase eingetreten sind.
Saisonaler Haarausfall ist reversibel. Es kann bis zu 6 Monate dauern, bis die Haare wieder nachwachsen.
Es gibt keine garantierten Methoden, um saisonalen Haarausfall vollständig zu verhindern. Eine ausgewogene Ernährung und Stressbewältigung können aber helfen, sein Ausmaß zu verringern. Vitaminkomplexe, insbesondere solche, die Biotin enthalten, sowie haarwuchsfördernde Pflegeprodukte sind dabei nützliche Hilfsmittel.
Saisonaler Haarausfall ist in der Regel vorübergehend und nicht auf eine zugrunde liegende Erkrankung zurückzuführen.
1. Kunz, M., Seifert, B., & Trüeb, R. M. (2009). Seasonality of hair shedding in healthy women complaining of hair loss. Dermatology (Basel, Switzerland), 219(2), 105–110. https://doi.org/10.1159/000216832
2. Randall, V. A., Ebling, F. J., Loussouarn, G., Hourseau, S., & Grollier, J. F. (1991). Periodicity in the growth and shedding of hair. Br J Dermatol, 124, 47–54.
3. DocCheck, M. B. (2011, October 6). Haarausfall. DocCheck Flexikon; DocCheck Community GmbH. https://flexikon.doccheck.com/de/Haarausfall