Jeder gesunde Mensch verliert am Tag rund 100 Haare. Sind es über einen längeren Zeitraum mehr, wird von Haarausfall als Krankheitsbild gesprochen, der s.g. Alopezie. Männer leiden dabei am häufigsten unter erblich bedingtem Haarausfall.
Im folgenden Artikel geben wir Dir einen Überblick über die verschiedenen Formen des Haarausfalls und nützliche Tipps und Tricks, wie Du diesen stoppen bzw. Haarausfall vorbeugen kannst.
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Grundsätzlich gilt: Jeder Mensch verliert tagtäglich Haare. Von Haarausfall wird allerdings erst gesprochen, wenn man dauerhaft mehr als 100 Haare pro Tag verliert. Ein normales Pensum an Haarausfall fällt in der Regel nicht auf, man sieht nur hier und da vereinzelt mal ein Haar. Sollte man tatsächlich feststellen, dass vermehrt Haare ausfallen, ist das ein erster Indikator für Haarausfall. Es gilt erst einmal Ruhe zu bewahren, denn die Ursachen können vielfältig sein und sich in vielen Fällen schnell lösen lassen.
Haarverlust selbst wird als Effluvium, die daraus resultierende Haarlosigkeit als Alopezie bezeichnet. Hierbei lassen sich verschiedene Formen des Haarausfalls unterscheiden, die wiederum auf unterschiedliche Ursachen hindeuten können. Gesundheitlich betrachtet, ist Haarausfall in der Regel harmlos, kann sich allerdings negativ auf das eigene Selbstvertrauen und die Psyche auswirken.
Die am häufigsten vorkommende Form des Haarausfalls hat eine einfache Ursache: unsere Gene. Denn vier von fünf Männern, die unter Haarausfall leiden, leiden unter unter der s.g. androgenetischen Alopezie, dem erblich bedingten Haarausfall.
Bei dieser Form des Haarausfalls spielt es keine Rolle, ob Vater oder Mutter bereits von Haarausfall betroffen waren. Die Wahrscheinlichkeit, frühzeitig Haare zu verlieren, ist groß. Häufig wird das Haar bereits im Alter zwischen 20 und 25 merklich dünner. Verantwortlich hierfür ist das so genannte Dihydrotestosteron (DHT), ein Abbauprodukt des männlichen Geschlechtshormons Testosteron. Sind Männer besonders genetisch vorbelastet, können die Haarfollikel dem DHT gegenüber empfindlicher sein und das Haar fällt aus.
Eine weitere Form des Haarausfalls ist der diffuse Haarausfall, die s.g. Alopecia diffusa. Liegt diese Form des Haarausfalls vor, fallen die Haare gleichmäßig auf dem gesamten Kopf aus, d.h. nicht nur einzelne kahle Stellen der Kopfhaut werden sichtbar, sondern nach und nach lichtet sich das gesamte Kopfhaar. Stress, falsche Pflegeprodukte oder bestimmte Krankheitsbilder können zu dieser Form des Haarausfalls führen. Um in in diesem Fall mögliche Erkrankungen auszuschließen, sollte man sich gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen.
Kreisförmiger oder kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) ist oft Folge einer Autoimmunerkrankung. Im Falle des kreisrunden Haarausfalls bilden sich über den gesamten Kopf verteilt immer wieder vereinzelt runde, kahle Stellen. Die Erkrankung hat dabei keinen kontinuierlichen, regelmäßigen Verlauf, sondern bricht schubweise aus.
Alopecia cicatricalis – oder vernarbender Haarausfall – lässt sich meist auf eine Erkrankung oder auf eine Verletzung zurückführen. Bei dieser Form des Haarausfalls bilden sich am Kopf kahle Stellen, die schließlich mit einer Vernarbung einhergehen.
So vielfältig die Formen des Haarausfalls sind, so vielfältig können die Ursachen sein: Stress, genetische Veranlagung, Erkrankungen können alle als Begleiterscheinung Haarausfall mit sich ziehen. Auf Grund dessen ist es wichtig, der entsprechenden Ursache auf den Grund zu gehen, um den Haarausfall nachhaltig und langfristig zu stoppen.
Wie bereits erwähnt, leiden vier von fünf betroffenen Männern, unter der erblich bedingten Form, sprich, die Genetik ist die Hauptursache des Haarausfalls. Aber wie wirken sich die Gene auf das Haarwachstum aus? Verantwortlich für den Ausfall der Haare ist das Dihydrotestosteron (DHT, eine abgewandelte Form des männlichen Geschlechtshormons Testosteron). Bei der genetischen Veranlagung sind die Haarfollikel einerseits empfindlicher gegenüber DHT, andererseits wird das Enzym 5α-Reduktase, das für die Umwandlung von Testosteron in DHT verantwortlich ist, vermehrt produziert. Bei entsprechender genetischer Prädisposition wird demzufolge mehr Dihydrotestosteron produziert als üblich, gleichzeitig reagieren die Haarfollikel empfindlicher gegenüber DHT, wodurch es zu vermehrtem Haarausfall kommt.
Eine weitere, häufige Ursache für Haarausfall ist Stress. Stress als Auslöser bzw. Verstärker bestimmter Erkrankungen ist bekannt. In Folge vermehrten Stresses können gewisse Körperfunktionen beeinträchtigt werden, wodurch wiederum natürliche Prozesse aus dem Gleichgewicht geraten. Demzufolge ist Stress die zweithäufigste Ursache für Haarausfall.
Über- oder Unterforderung, Zeitdruck, permanente mentale Belastung, ständiges Unter-Druck-Setzen, konfliktreiche Situationen im privaten und beruflichen Umfeld - Stress kann viele Gesichter haben. Auch Depressionen, Burnout oder Angstzustände bedeuten Stress und können ein möglicher Auslöser von Haarausfall sein.
Ist der Haarausfall durch Stress begründet, gilt es, die Ursache des Stresses zu beheben bzw. mindern. Hier können Techniken zur Stressminderung, z.B. in Form von sportlicher Betätigung oder mentalen Übungen herangezogen werden. Darüber hinaus macht es Sinn, die Kopfhaut und das Haar mit den richtigen Pflegeprodukten zu unterstützen, z.B. durch die Verwendung des Baicapil™ Shampoos oder Biochanin-A Serums.
Neben den zuvor genannten Ursachen für Haarausfall gibt es eine Reihe von Erkrankungen, die zum vorzeitigen Verlust der Haare führen können – wie z.B. Erkrankungen der Schilddrüse. Die Schilddrüse steuert viele hormonelle Prozesse im Körper; liegt eine Schilddrüsenüber- oder -Unterfunktion vor, kann Haarausfall die Folge sein. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion kommt es zu einem beschleunigten Haarwachstum, infolgedessen der Haarzyklus angekurbelt wird und es zum verfrühten Ausfall der Haare kommt. Eine Unterfunktion der Schilddrüse führt häufig zu trockenem Haar, das vermehrt ausfällt.
Bestimmte Therapieformen, die zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden, können Haarausfall verursachen. Die während einer Tumorerkrankung häufig vorgesehene Chemotherapie, kann zwischenzeitlich zu einem vollständigen Verlust der Haare führen. Der häufig damit einhergehende Stress kann zusätzlich den Haarverlust beschleunigen.
Operationen können Haarausfall auslösen, bzw. kann es auch hier, durch den entstehenden Stress, zu einem vermehrten Ausfall der Haare kommen. In diesem Fall ist es wichtig, die Haarwurzeln zu stärken und die Durchblutung der Kopfhaut anzuregen, sodass der Haarausfall reduziert werden kann.
Vitaminmangel kann Haarausfall auslösen. Wird unser Körper nicht ausreichend Vitaminen und Nährstoffen versorgt, verlangsamt sich das Haarwachstum, wodurch mehr Haare ausfallen als letztendlich nachwachsen. Auch ein Mangel an Eiweiß und Eisen kann zu diffusem Haarausfall führen. Die Zufuhr der richtigen Nahrungsmittel ist daher essentiell, um ein gesundes Haarwachstum zu fördern, Haarausfall zu reduzieren bzw. diesem vorzubeugen.
Ein gesunder Lebensstil hilft in erster Linie vorbeugend gegen Haarausfall. Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sind Gift für die Haare. Nikotin verengt die Blutgefäße und sorgt so für eine schwächere Durchblutung der Haarwurzeln und langsames Haarwachstum. Die Folge: Es fallen mehr Haare aus, als im gleichen Zeitraum nachwachsen. Alkohol ist dafür bekannt, dem Körper Wasser zu entziehen, was wiederum sprödes Haar und Haarausfall zur Folge haben kann.
Wie bereits erwähnt, kann ein Vitamin- und Nährstoffmangel Haarausfall verursachen.
Demzufolge ist eine ausgewogene Ernährung, die eiweiß- und eisenreiche Nährstoffe enthält, sinnvoll.
Lebensmittel, die zur Prävention von Haarausfall beitragen
Im Idealfall kann durch Stressreduktion, oder Behebung anderer Ursachen, Haarausfall gestoppt oder eingedämmt werden. Ist dies nicht möglich, z.B. bei erblich bedingtem Haarausfall, kann man(n) mit Hilfe verschiedener Präparate den Haarausfall symptomatisch behandeln bzw. eindämmen.
Minoxidil ist eines der Mittel, das häufig bei erblich bedingtem Haarausfall zum Einsatz kommt. Ursprünglich zur Behandlung von Bluthochdruck entwickelt, hilft der Wirkstoff (bei lokalem Einsatz auf der Kopfhaut), die Blutgefäße zu erweitern und so zur besseren Blut- und Nährstoffversorgung der Haare beizutragen. So wächst gesundes Haar stärker, dichter und dicker nach, neues Haarwachstum wird angeregt und der Haarausfall verringert.
Das Arzneimittel Finasterid wurde ursprünglich zur Behandlung gutartiger Prostatavergrößerung entwickelt; die haarausfall hemmende Wirkung wurde per Zufall entdeckt. Der Wirkstoff Finasterid hemmt das Enzym 5α-Reduktase, und bremst somit die Bildung von Dihydrotestosteron, dem Hauptauslöser des erblich bedingten Haarausfalls. Die Wirksamkeit von Finasterid konnte anhand klinischer Studien eindeutig belegt werden. Wird der verschreibungspflichtige Wirkstoff (in Tablettenform) täglich, über einen Zeitraum von mindestens drei bis sechs Monaten kontinuierlich eingenommen, werden erste Erfolge sichtbar – der Haarausfall wird reduziert und neues Haarwachstum angeregt.
Da das Präparat, bzw. der Wirkstoff Finasterid verschreibungspflichtig ist, kann es nur mit einem von einem Arzt ausgestellten Rezept erworben werden.
Das freiverkäufliche Biochanin-A Serum wird vorbeugend gegen Haarausfall eingesetzt und sorgt für volleres und dichteres Haar. Der im Serum enthaltene Rotklee erweitert die Blutgefäße, verbessert die Nährstoffversorgung der Follikel und regt das Haarwachstum an.
Das Baicapil™ Shampoo revitalisiert die Haarfollikel und wirkt sich positiv auf die Haardichte aus. Das sogenannte Baikal Helmkraut schützt die Haare vor oxidativen Schädigungen und aktiviert die Haarzellen. Soja und Weizenkeimextrakte wiederum erhöhen die Stoffwechselaktivität der Zellen und fördern das Wachstum der Haare.
80 % der von Haarausfall betroffenen Männer leiden unter erblich bedingtem Haarausfall. Liegt diese Form des Haarausfalls vor, lässt sich die Ursache zwar nicht beseitigen, dennoch lassen sich die Symptome gut behandeln, sodass der Haarausfall gebremst und neues Haarwachstum angeregt werden kann. Hierfür steht ein breites Spektrum an rezeptpflichtigen und frei verkäuflichen Präparaten zur Verfügung. Bei anderen Formen des Haarausfalls wird empfohlen, die Ursache ausfindig zu machen und diese nach Möglichkeit zu beheben. Ein gesunder Lebensstil, die Reduktion von Dauerstress sowie der Verzicht auf Alkohol und Rauchen tragen dazu bei, Haarausfall vorzubeugen. Gleichauf ist eine ausgewogene Nährstoff- und Vitaminaufnahme über die Nahrung unabdinglich, um Haarverlust durch Vitaminmangel abzuwehren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination aus ausgewogener Ernährung, einem gesunden Lebenswandel, der Verwendung der richtigen Präparate und Pflegeprodukte dazu beiträgt, Haarausfall vorzubeugen bzw. diesen gut in den Griff zu bekommen.
Welches Vitamin fehlt bei Haarausfall?
Ein Mangel an Vitamin D, B12 oder H kann zu Haarausfall führen. Um diesem vorzubeugen oder ihn zu bremsen, ist eine ausgewogene Ernährung, in Verbindung mit einem gesunden Lebensstil, notwendig. Rauchen, Alkohol und Stress sind Faktoren, die den Haarausfall zusätzlich beschleunigen.
Was hilft am besten gegen Haarausfall?
Je nach Form des Haarausfalls hilft grundsätzlich ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung und möglichst wenig Stress. Hinzu kommen rezeptpflichtige Medikamente wie Finasterid oder Wirkstoffe wie Minoxidil. Es gibt verschiedene Seren, Sprays oder Shampoos, die den Haarausfall verlangsamen und sogar in neues Haarwachstum anregen können.
Was verursacht Haarausfall bei Frauen?
Bei Frauen ist häufig die Einnahme der Pille für einen diffusen Haarausfall verantwortlich. Andere Möglichkeiten sind beispielsweise Stoffwechselstörungen, genauso wie Eiweiß- oder Eisenmangel in Folge einer nicht ausgewogenen Ernährung. Am häufigsten handelt es sich aber – wie bei den Männern – um erblich bedingten Haarausfall.
Bei welcher Krankheit fallen die Haare aus?
Es gibt verschiedene Erkrankungen, die zu einem Haarausfall führen können. Insbesondere Erkrankungen der Schilddrüse oder die Chemotherapie, die zur Heilung von Krebserkrankungen eingesetzt wird, können zu einem Haarausfall führen. Außerdem spielt dabei die Genetik eine Rolle und Ursachen des Geistes, wie Stress, Burnout oder Angstzustände.
Welches Hormon fehlt bei Haarausfall?
Bei Frauen kann der Haarausfall durch einen Mangel an Östrogen verursacht werden. Das Einnehmen oder Absetzen der Pille führt zu Störungen im Hormonhaushalt der Frau, wodurch der Östrogenspiegel schwanken kann. Liegt ein Mangel an Östrogen vor, begünstigt das den Haarausfall.
Brockschmidt, F. F., Hillmer, A. M., Kruse, R., & Nöthen, M. M. (2009). Genetik der androgenetischen Alopezie. medizinische genetik, 21(4), 511-518