100.000 Haare tragen wir durchschnittlich jeden Tag auf unserem Kopf. Genauso vielfältig sind sie, abhängig von Farbe, Genetik und äußeren Einflüssen. Um unsere Haare ranken sich einige Mythen – und es gibt viele Fakten, die dich überraschen werden.
Unser Haarwachstum- und Ausfall lässt sich in Formeln und Modellen, wie dem Norwood-Hamilton-Schema, quantifizieren.
Das Haar wächst jährlich 14 cm und fällt nach zwei bis sechs Jahren schließlich aus.
Der Mensch trägt durchschnittlich über 100.000 Haare auf der Kopfhaut, die je nach Ethnie zwischen 0,04 und 0,08 mm dick sind.
Wir nehmen unsere Haare oft als selbstverständlich wahr. Erst wenn wir übermäßig viele Haare im Abfluss finden oder das Haar bereits lichter wird, machen wir uns wirklich Gedanken über unser Haarwachstum. Dabei sind wir es generell gewohnt, Merkmale und Leistungen unseres Körpers zu quantifizieren: Gewicht, Schritte-Tracking, Körperfettmessung… Auch das Wachstum und der Verlust unserer Haare kann in Zahlen, Formeln und Schemata dargestellt werden.
Täglich wachsen uns zwischen 50 und 100 neue Haare. Dabei durchläuft jedes Haar den gleichen Prozess. Von Wachstum des Haares bis zum Ausfallen vergehen dabei durchschnittlich zwei bis sechs Jahre, in denen sie Wachstums-, Übergangs- und Ruhephase durchlaufen.
Geschwindigkeit des Wachstums:
täglich: ca. 0.33 bis 0.4 mm
im Monat zwischen 1 und 1,5 cm
im Jahr durchschnittlich 14 cm
Das Barthaar wächst hingegen langsamer, mit ca. 10 cm in einem Jahr
Du fragst Dich, ob Du unter Haarausfall leidest? Einen ersten Hinweis kann Dir der Haarsammeltest bieten. Für mehrere Tage sammelst Du alle Haare ein, die Du auf Kopfkissen, Kamm, Dusche, Waschbecken finden kannst. Faustregel: bis zu 100 Haare täglich gelten als normal, bei über 100 liegt möglicherweise ein vermehrter Haarausfall vor.
.... darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten zur Diagnose von Haarausfall.
Haare verschnitten und Du fragst Dich, wann das Fauxpas endlich “rausgewachsen” ist? Mit dieser Formel¹ kannst Du eine ungefähre Dauer in Jahren ermitteln.
Dauer in Jahren = Zu wachsende Haarlänge in cm / 14 cm
Für den erblich bedingten Haarausfall, die häufigste Form männlichen Haarausfalls gibt es eine medizinische, standardisierte Dokumentation der verschiedenen Stadien des Haarausfalls in Bildern. Bei ca. 80% aller Männer beschreibt das Norwood-Hamilton-Schema den Verlauf der Glatzenbildung.
Haare wachsen im Durchschnitt etwa 1 bis 1,5 cm pro Monat und 14 cm pro Jahr.Wenn Dein Haar etwas länger auf sich warten lässt, ist das jedoch noch kein Grund zur Sorge: Das Haarwachstum ist abhängig von Parametern wie dem Alter, dem Geschlecht, dem Haartyp, der Gesundheit oder der ethnischen Zugehörigkeit. Zusätzlich beeinflussen äußerliche Bedingungen wie die Jahres- oder sogar die Tageszeit das Haarwachstum.
Schon mal darüber nachgedacht, Dir die Haare karamell- oder schokobraun zu färben? Dagegen ist erstmal nichts einzuwenden, außer, Du denkst darüber nach, eine Diät zu machen. Diese Haarfarben verleiten nämlich dazu, mehr Appetit auf Schokolade und allgemein Essen zu bekommen.
Ein Haar verabschiedet sich nach zwei bis sechs Jahren aus unserem Leben und fällt aus. Das betrifft täglich 50 bis 100 Haare. Über Haarausfall musst Du Dir also erst Gedanken machen, wenn Du am Tag mehr als 100 Haare verlierst.
Im Durchschnitt haben wir 100.000 Haare auf dem Kopf. Die genau Anzahl ist auch hier wieder genetisch festgelegt. Dabei haben blonde Menschen meist mehr Haare (150.000) als Dunkelhaarige (100.000) und Rothaarige (80.000)².
Du bist stolz darauf, blond zu sein und möchtest das gerne weitervererben? Gerne! Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir einen Tipp: Schließ dich Gretas Klimastreik und Fridays for Future an. Durch den Klimawandel werden blonde Haare nämlich immer seltener: Dunkle Haare schützen einfach besser vor der steigenden Hitze.
Je nach ethnischer Herkunft variiert die Dicke der Haare. Asiaten haben mit 0,06 - 0,08 mm die dicksten Haare, dicht gefolgt von den Mitteleuropäern mit durchschnittlich 0,06 mm. Afrikanisches Haar ist mit 0,04 - 0,5mm am feinsten.
Ein Haar setzt sich aus dem Haarschaft und der Haarwurzel zusammen. Die Haarwurzel sitzt in der Lederhaut und ist von dem Haarfollikel bzw. Haarbalg umgeben. Das Haar selbst besteht aus Hornfäden – einer Mischung aus Keratin, Melanin, Schwefel, Wasser und Fett.
Heutzutage und in Zeiten von Instagram & Co. wird Individualität den Menschen immer wichtiger. Trägst Du rote Haare, hast du damit einen entscheidenden Vorteil: Nur ein bis zwei Prozent der weltweiten Bevölkerung sind rothaarig.
Ob Du eine Lockenpracht oder Spaghettihaare hast, ist genetisch bedingt. Ausschlaggebend ist dabei die Form der Haarfollikel: Je ovaler das Follikel, desto lockiger das Haar und umgekehrt.
Blonde und rote Haare werden immer seltener. Schuld ist der Klimawandel, da helles Haar weniger vor Sonne schützt, und die Vererbung, da rote und Haare rezessiv vererbt werden. So setzt sich bei einem Kind mit einem blonden bzw. rothaarigen und einem dunkelhaarigen Elternteil das dominante – also das dunkelhaarige Gen – durch.
Ein Sammler erwarb 1994 ein einzelnes Haar für 7.300 €. Ob er nicht wusste, dass jeden Tag 50 bis 100 neue Haare auf seiner Kopfhaut wachsen? Vielleicht. Der Grund für seinen Kauf war allerdings ein anderer: Das Haar war eine Locke von Ludwig van Beethoven. Hoffen wir mal, dass es nicht in seinem Staubsauger landet …
Im Alter produzieren wir weniger Melanin. Das fehlende Melanin im Haar wird dann durch Luftbläschen ersetzt und die nachwachsenden Haare werden weiß. Die Kombination aus farbigen und weißen Haaren erscheint grau. Wann das genau passiert, ist genetisch festgelegt. Doch auch bestimmte Medikamente oder Erkrankungen können unser Haar frühzeitig ergrauen lassen.
Du trägst nicht nur die Gene für jene Haarfarbe in Dir, die Du auf Deinem Kopf hast, sondern eine bunte Mischung Deiner Vorfahren. Entsprechend können die Bart- und Kopfhaarfarbe variieren. Außerdem kann eine zweifach vererbte Mutation des MC1R-Gens, welches festlegt, wie viele rote Farbpigmente in schwarze Farbpigmente umgewandelt werden, rote Barthaare verursachen – selbst dann, wenn man eigentlich dunkelhaarig ist.
Vor einem Arzt sind wir alle gleich? Schön wärs, werden gleich manche denken. Bei einer anstehenden Operation brauchen Ärzte mehr Narkosemittel, wenn er einen rothaarigen Patienten behandelt. Die gelten bei Schmerz nämlich als sensibler. Augen zu und durch!
Nein, durch eine Rasur wird das Haarwachstum weder schneller noch stärker. Da das Rasieren des Haares aber ein stumpfes Ende hinterlässt, wirken nachwachsende Haare meist dicker (sind es aber nicht).
Ein unregelmäßiger Bartwuchs macht sich oft schon in der Pubertät bemerkbar. Meistens sind die Gene schuld – doch auch ein Vitamin- und Nährstoffmangel (Zink, Eisen, Vitamin D oder Biotin) sowie ein Mangel an Testosteron können der Grund dafür sein.
Du willst Deine Haare bleichen? Ja, warum eigentlich nicht? In der heutigen Zeit ist das bei einem Friseurbesuch schnell erledigt. Die alten Römer hatten diesen Luxus nicht – und schmierten sich kurzer Hand den Kot von Tauben ins Haar. Der machte das Haar bleicher. Ob das seinem Geruch aber gut tat, ist nicht überliefert.
Entsteht Reibung an den Haaren – zum Beispiel durch eine Mütze – geben diese ihre negative Ladung an den entsprechenden Gegenstand ab und laden sich positiv auf. Da sich Teilchen mit der gleichen Ladung abstoßen, stehen dann die Haare zu Berge. Dies passiert besonders schnell bei trockener Luft, wie es im Winter der Fall ist.
Viele Menschen richten sich in ihrem Alltag nach dem Mondkalender – so auch beim Haare schneiden. Dabei soll der Friseurtermin je nach Wünschen in eine der vier Mondphasen gelegt werden. Zum Beispiel verspricht das Haareschneiden bei Neumond kräftiges, gesundes und schnell nachwachsendes Haar, wohingegen das Haar beim abnehmenden Mond langsamer nachwachsen soll und nur Personen mit kurzen Haaren oder Pony empfohlen wird. Wissenschaftlich bewiesen ist die Auswirkung des Mondkalenders auf das Haarwachstum allerdings nicht.
Da ist es wieder passiert: Kurz mal nicht hingeschaut, liegen schon zwei Elefanten in der Grube – und kommen nicht mehr heraus. Wenn Du nicht grad einen Lkw und Spanngurte zur Hand hast, lass doch einfach mal Dein Haar herunter. Das kann nämlich bis zu zwölf Tonnen tragen – das Gewicht von zwei ausgewachsenen Elefanten.
Rapunzel gibt es nur im Märchen? Falsch! Die reale Rapunzel – Xie Qiuping – lebt in China und hat eine beachtliche Haarlänge von 5,627 Metern erreicht³. Das ist fast so hoch wie eine Giraffe! Auch rekordverdächtig: Benny Harlem hat mit seiner 52 cm hohen Frisur die höchsten Haare der Welt⁴. Nicht ganz so hoch aber dafür umso breiter sind die Haare von Tyler Wright: Der Teenager hat den weltweit größten natürlichen Afro mit 117cm Umfang⁵.
Die Saugwirkung von Haaren gegenüber Öl soll so stark sein, dass während der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko eine Initiative Haare von Menschen und Tieren sammelte, um daraus Barrieren gegen den Ölteppich anzufertigen. Öl wird außerdem zur Pflege der Haare angewendet.
Ein letzter Zug am Glimmstengel, bevor es in die Klausur geht: Das kann kurzfristig wirklich beruhigend sein. Das Gefühl hält aber wohl nur so lange, bis allmählich die Haare grau werden. Wer regelmäßig raucht, tut seinem Haar nämlich nichts Gutes: Das Nikotin ist wie Gift für die Haare und zerstört die Haarstruktur – zum Ergrauen!
Wenn die Haare ausfallen, ist die Angst erstmal groß. Eine Glatze ist für viele keine ernstzunehmende Alternative zur schönen Gelfrisur. In unserer Online-Diagnose erfährst Du, ob Du unter Haarausfall leidest und was Du dagegen tun kannst.
¹https://www.blitzrechner.de/haare-wachstumsdauer/
²https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1754/umfrage/anzahl-der-haare-an-verschiedenen-koerperstellen/
³https://www.guinnessworldrecords.com/world-records/longest-hair-(female)
⁴https://www.guinnessworldrecords.com/news/2017/9/benny-harlem-enters-the-record-books-with-his-20-5-inch-high-top-fade-488755
⁵https://www.guinnessworldrecords.com/news/2016/11/thirteen-year-old-boy-grows-largest-afro-ever-to-get-into-guinness-world-records-452653